Ablenkung im Strassenverkehr
In Zusammenarbeit mit der Verkehrsschule Zug stellen wir Ihnen unter der Rubrik «Aus der Praxis» verschiedene Verkehrssituationen vor. Anhand von Praxisbeispielen erklären wir Ihnen eins zu eins die richtigen Verkehrsregeln.
Sven Meier, Präsident der Verkehrsschule Zug, gibt Auskunft zu Verkehrsregeln und Situationen. Haben Sie Fragen oder Unklarheiten? Zögern Sie nicht, ihn zu kontaktieren und Sie erhalten in der nächsten Ausgabe kompetent Auskunft von einem Profi. Unaufmerksamkeit und Ablenkung sind auf Schweizer Strassen eine der häufigsten Unfallursachen. Denn überall lauert die Versuchung, beispielsweise kurz das Navigationsgerät zu stellen oder auf das Display zu schauen, egal ob Sie mit dem Auto, dem Motorrad, dem Fahrrad oder zu Fuss unterwegs sind. Deutliche Zeichen bei Autolenkern dafür sind z. B. eine zu langsame oder zu schnelle Fahrweise, unsicheres Spurhalten, verzögerte Reaktionen auf Gefahren und Signale sowie Spurwechsel ohne Kontrollblick und Blinken. Rückblickend weiss die Person am Lenkrad oft gar nicht mehr so recht, wie sie ans Ziel gelangt ist. Was sind die häufigsten Ablenkungsursachen? Obwohl das Telefonieren mit einer Freisprechanlage nicht generell verboten ist, birgt es eine erhebliche Unfallgefahr. Studien haben gezeigt, dass es hinsichtlich der schlechten Reaktion kaum Unterschiede gibt zwischen dem Telefonieren mit und ohne Freisprechanlage. Die Erklärung: Die grösste Gefahr beim Telefonieren ist nicht die körperliche, sondern die gedankliche Ablenkung. Weitere häufige Ablenkungsursachen sind:
– Ablenkung durch Reize ausserhalb des Fahrzeuges (z. B. Landschaft, Werbung etc.)
– Gespräche mit Passagieren
– Essen und Trinken
– Rauchen
– Bedienung von Fahrzeuginstrumenten (z. B. Navigationsgerät, Radio etc.)
– Greifen nach einem sich beweglichen Objekt (z. B. Flasche)